KOMMUNIKATION






Kommunikation ist wichtig.
Hört man überall. Kommunikationstraining, gewaltfreie Kommunikation, miteinander reden, Verhandlungstrainings, …

Warum eigentlich?
Kommunizieren bedeutet miteinander in Verbindung zu treten.
Nicht nur 'mich ausdrücken zu können', sondern auch 'einander zu verstehen'. Dies ist häufig aus unterschiedlichsten Gründen gar nicht so einfach.
Dafür brauchts nicht immer Worte. Offen gesagt sind die reinen Worte der kleinste Anteil an einer Kommunikation zwischen zwei Menschen. Der größte Anteil ist nonverbal. Darunter fallen Mimik, Gestik, körperliche Zu- oder Abgewandtheit, Berührungen u.v.m.

Als Beispiel will ich mal mit einem Irrglauben aufräumen.
Viele Menschen denken immer noch, dass, wenn sie zu einer Aussage schweigen, das ein neutrales Enthalten sei. Jetzt ist es zwar durchaus abhängig davon, wer hier was ausgesagt hat, aber nehmen wir mal an Person A sagt etwas wenig nettes über Person B und C schweigt. Dieses Schweigen kann verletzen (B), weil es A zustimmt. Es wurde nicht eingegriffen oder widersprochen. Angeblich wurde keine Seite ergriffen?
Ich meine, dass Schweigen eine Menge aussagen kann. Bis hin zu „es ist mir egal“.

Wie häufig kommunizieren wir also miteinander?
Tja, lass uns mal rekapitulieren. Alles was wir sagen oder tun, wie und wohin wir gucken, welchen Abstand wir zu einem Gegenüber einhalten ist Kommunikation. Damit kommunizieren wir so ziemlich den ganzen lieben langen Tag.

Und wie wahrscheinlich sind nun Missverständnisse?
Wer schon mal Missverständnisse erlebt hat, egal auf welcher Seite, hat erfahren, wie schnell das passieren kann, wie leicht wir aneinander vorbeireden und dass es mitnichten immer böse gemeint ist.
Da brauchts nur mal ein LKW, der vorbeifährt und ich nicht mehr richtig zuhöre, ein Gefühl wie Trauer oder Angst, das mich ablenkt. Ein Gespräch wird zwischen Tür und Angel geführt, keiner hat Zeit für Nachfragen. Oder ich habe Angst nachzufragen, weil ich nicht für dumm gehalten werden will. Oder jemand spricht nicht dieselbe Sprache /Dialekt. „Berliner-Pfannkuchen-Eierkuchen“ ist ein bekanntes Beispiel. Weniger bekannt ist z.B. etwas, was ich in meiner ersten Berufsausbildung als Operationstechnische Assistentin gelernt hab – wenn in Niedersachsen jemand in die Notaufnahme kommt und sagt „mir tut der Fuß weh“ schaut sich jemand den Fuß bis etwa zum Knöchel an. In Baden-Württemberg/ dem Schwarzwald aber, ist mit dem Ausdruck „Fuß“ das ganze Bein inkl. Hüfte gemeint. Ja, das muss ich schon wissen, dass die Hüfte weh tut. 😊

Missverständnisse, egal welcher Art, wie auch eine mangelnde Kommunikation – weil man denkt, der andere weiß das ja eh - können zu Konflikten führen. Manchmal gibt es den Konflikt schon so lange, dass keiner mehr weiß, wo es eigentlich begonnen hat.

Wer ist denn nun „schuld“ an Konflikten?  

                           „Ich hab doch nur …. (ständig genörgelt), weil du …. (NIE Zeit) hast“ –

ist ein Satz, den ich sehr oft zu hören bekomme. Wer hat angefangen, wer hat den ersten Fehler gemacht?
Spielt das überhaupt eine Rolle? Manchmal ja, oftmals aber nicht.
Wichtig ist jetzt zu verstehen, was passiert ist, wie man sich selbst fühlt und der Gegenüber. Und von da an geht man vorwärts.
Schuldzuweisungen bringen niemanden weiter. Wie können Sie es ab hier besser machen? Welche eigenen Fehler kann man vielleicht auch zugeben?

Solch ein Gespräch kann schwer sein. Manchmal auch unmöglich – wenn der Konflikt zu groß oder verfestigt ist.
Dann braucht es zeitweise Hilfe von außen.
Manchmal vor einem solchen Gespräch, um herauszufinden, wo man selbst steht, was man tun möchte und warum. Oder danach, um mit einem Ergebnis (wie einer Trennung) zurechtzukommen. Und dann gibt es noch das Gespräch miteinander.

Meine Arbeit beinhaltet alle diese Versionen.
Ich liebe es Menschen zu helfen einander besser zu verstehen.
Denn erst, wenn wir uns selbst verstanden und akzeptiert fühlen, können wir uns entspannen und vielleicht sogar unsere Meinung ändern. Wer sich nicht verstanden fühlt, besteht oft sehr beharrlich auf seiner Meinung.

Hilfreich und wichtig dabei ist für viele Menschen, dass „verstehen“ nicht zwangsläufig bedeutet 'einverstanden zu sein'. Ich kann also meinen Gegenüber auch in einem Konflikt in seiner Position verstehen, in dem ich ihm zuhöre und nachvollziehe was er sagt, ohne, dass ich diese direkt teilen muss. Dieser kleine Punkt entspannt meine Klienten oft genug, so dass sie sich auf ein Gespräch oder eine Mediation einlassen können.

Wie geht es dir bei diesem Thema?

Wenn du jetzt das Gefühl hast, „da gibt es bei mir auch ein Thema, über das ich sprechen möchte, um Klarheit zu gewinnen oder zu entscheiden wie es nun weitergeht“
oder
einen Konflikt, den du gefühlt schon ewig mit dir herumträgst und ihn gern angehen magst, dann
                             schreibe mir eine E-Mail oder buche direkt ein Gespräch.

Ich freu mich darauf dich kennenzulernen.

       Alles Liebe